Ute Gräf 

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Ausstellung 

von Ulrike Stein, Brigitte Münch und Ute Gräf
im Lichthof der VHS Delmenhorst vom 05.08. bis 26.10.2022

Von Charakterköpfen und Beziehungen

"Kopf und Figur": Drei Künstlerinnen stellen Werke im Kulturhaus-Wilhelm-Schroers aus

Ute Gräf (links) und Brigitte Münch zeigen ihre Werke zum Thema "Kopf und Figur" im Lichthof der VHS.

Bericht & Foto: Emil Stock 2022-08-09 

Delmenhorst. Über alle drei Etagen des Kulturhauses Wilhelm Schroers, der Volkshochschule Delmenhorst (VHS), am Turbinenhaus 11, sind Köpfe, Gesichter, Paare und andere Figuren ausgestellt. Darunter Charakterköpfe, Querköpfe, Menschen mit Kopfbedeckungen, zugewandte Gestalten, Beziehungsgeflechte und schweigende Personen. Viele der Motive passen zur warmen Jahreszeit. Unter dem Titel "Kopf und Figur" präsentieren drei Künstlerinnen des Vereins "Mach-Art" insgesamt 95 Werke. In Form, Format, Farbe und Technik unterscheiden die Bilder sich, geeinigt haben sich Ulrike Stein, Brigitte Münch und Ute Gräf lediglich auf das Verwenden von Acrylfarben. Die Werke sind nach Größe und Farbkomposition sortiert. Während die größeren Bilder unten im Haus aufgehängt sind, werden die Gemälde mit jeder Etage nach oben kleiner.

"Keine Kaffeerunde"

"Die Ausstellung war bereits für das Jahr 2020 geplant", so Hasan Bicerik, pädagogischer Assistent bei der VHS. Durch die Corona-Pandemie wäre dies dann aber nicht möglich gewesen. Für den Verein sei es nun die erste Ausstellung nach der Corona-Zeit. "Mach-Art" entstand im Jahr 1987 aus einem Volkshochschulkurs heraus. "Wir sind aber nicht nur eine Kaffeerunde" betonte Brigitte Münch. Es würde immer viel gemalt, ohne dabei zu plaudern – außer jemand würde Hilfe benötigen. Die Mitglieder des Vereins treffen sich montags, dienstags und mittwochs in einem vom Verein gemieteten Atelier in Stuhr. Überdies hätte jedes Mitglied die Möglichkeit, jederzeit in dieses Atelier an der Grünen Straße in Stuhr zu kommen, um zu arbeiten. "Wir unternehmen auch Kunstreisen und laden Künstler ein, um extra Kurse zu veranstalten", erklärte Gräf. In den zusätzlichen Kursen würden die Mitglieder viel experimentieren und ihren Horizont erweitern.

Die Bilder der aktuellen Ausstellung im Lichthof des Kulturhauses seien auf unterschiedlichste Weise entstanden. Mal seien es Gedichte die Inspiration, mal die Aufgabe, eine Leinwand innerhalb von 20 Minuten mit drei Farben zu bemalen. "Wir haben auch mal einen Zettel mit drei Begriffen gezogen, die wir dann illustrieren sollten", beschreibt Münch eine der Vorgehensweisen. So entstand auch Gräfs Gemälde "Kleiner Faden Blau". Es zeigt eine Figur, mit dem Rücken zum Betrachter. Zigarettenqualm zieht sich in einem dünnen, blauen Faden über die Leinwand. Der Rest des Werkes ist ein Schimmer aus Blau-, Grün- und Gelbtönen. "Beim Malen kann ich alles andere ausblenden", beschreibt Gräf. Die Gedanken seien ganz beim Bild. Dabei ginge es nicht ausschließlich um das Gemalte – alles spiele eine Rolle: "Die Pinselgröße, die Leinwand an sich und auch wie dick man die Farbe aufträgt", so Gräf. Mit diesen Fragen würde sich die gebürtige Braunlagerin auch außerhalb des Ateliers beschäftigen. Nicht weit von "Kleiner Faden Blau" hängt ein Werk von Münch. Auf ihm ist ein tanzendes Paar zu erkennen. "Hier geht es um Gleichberechtigung", erklärt die Hobbykünstlerin. Die Hand des Mannes, die die Frau umschließt, sei kein Zeichen der Unterdrückung. Mit der Hand der Frau, als ausgleichendes Element, entstehe ein Nebeneinander.

"Ohne Titel kein Bild"

Für Münch sind auch die Titel wichtig. "Meistens habe ich den Titel vor dem Bild in meinem Kopf", sagte sie. Ohne Titel gäbe es kein Bild. Beim Motiv ist Münch offen für alles. "Ich möchte einfach malen, was ist mir egal." Auch Motive wie Bagger und Traktoren würde sie gerne auf Leinwände bringen. Ihren Wunsch eine Axt zu malen verwirklichte sie sich mit dem Bild "Erst habe ich Kirschmarmelade gekocht und jetzt hacke ich Holz". Zu sehen ist ein Mädchen im gelbgrünen Kleid mit roten Flecken. In der Hand hält es eine Axt. "Solche Ideen kommen auch im Alltag, wenn die Kirschen reif sind", erklärte Münch.

Manchmal sei es gar nicht so leicht, eine weiße Leinwand zu füllen, berichten die Künstlerinnen. "Dann ist es hilft es, dass wir in einer Gruppe arbeiten", sagt Gräf. Auch die abstrakte Kunst sei nicht einfach. "Abstrakte Strukturen und Farben auf die Leinwand zu bringen ist meistens schwerer als ein realistisches Motiv", erklärte Münch. Oft sei es schwer, dann zu entscheiden, wann das Gemälde fertig sei.

INFO

Besichtigt werden kann die Ausstellung kostenfrei montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr im Kulturhaus Wilhelm Schroers, am Turbinenhaus 11. Derzeit gelten keine Einschränkungen für den Besuch. Im Fall von neuen Einschränkungen oder Maßnahmen werden diese auf der Internetseite der VHS unter www.vhs-delmenhorst.de/ausstellungen bekannt gegeben.

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